21.07.2019

Milchzucker: Was du wissen solltest

Milchzucker: Was du wissen solltest

Milchzucker, oft auch als Laktose bekannt, ist ein in der Milch enthaltenes Kohlenhydrat. Er ist der Hauptenergielieferant in der Milch von Säugetieren und natürlich auch der Hauptenergielieferant der menschlichen Muttermilch. Die Süßkraft entspricht etwa 30-60% der Süßkraft von handelsüblichem Haushaltszucker.

Während der Stillzeit bilden Säuglinge das Enzym Laktase, das den Milchzucker in verwertbare Einfachzucker aufspaltet, um diese Form der Energie aus der Muttermilch verarbeiten zu können. Allerdings sinkt die Aktivität des Enzyms nach der Stillzeit natürlicherweise auf etwa ein Zehntel des Ausgangswertes. So entwickeln etwa 75% der erwachsenen Bevölkerung eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz). Übliche Symptome sind Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall und in seltenen Fällen Erbrechen.

Milchzucker ist, ähnlich wie Haushaltszucker, ein konzentrierter Zucker und somit ein perfekter Nährstoff für Bakterien und Pilze. Aus diesem Grund wird Milchzucker manchmal auch als Hausmittel gegen Verstopfung angepriesen: Die Aktivität der Darm-Bakterien wird stark erhöht. Allerdings wird diese Methode von Ärzten kaum empfohlen.

Da Milchzucker tatsächlich immer aus Milch gewonnen wird, ist er nicht für eine pflanzliche Ernährung geeignet. Das gleiche gilt natürlich für alle Produkte, bei denen Milchzucker oder Laktose in den Inhaltsstoffen auftauchen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile im Einzelhandel eine Vielzahl an Milchalternativen, bei denen keine der oben genannten Nebeneffekte auftreten. Da der Geschmack dieser Alternativen natürlich nicht identisch zum Geschmack klassischer Kuhmilch ist, empfiehlt es sich, dem Körper in einer Umstellungsphase etwas Zeit zu geben und die verschiedenen Alternativen durchzutesten, bis ein geeignetes Produkt gefunden ist.

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